Wohnungsbrand

|   Brandeinsatz

Rauchentwicklung aus einer Wohnung im Ortsteil Seelze (Beethovenstraße).

Rauchentwicklung aus einer Wohnung im Ortsteil Seelze (Beethovenstraße). Die Ortsfeuerwehr Letter wurde zur Unterstützung der Ortsfeuerwehr Seelze zu einem Wohnungsbrand alarmiert. An der Einsatzstelle setzte die Ortsfeuerwehr Letter drei Trupps unter Atemschutz zum ablöschen von Brandnestern in der Brandwohnung und auf dem Dach des Gebäudes ein. Zudem betrieb die Versorgungsgruppe Stadtfeuerwehr Seelze eine Regenerationszone für Einsatzkräfte.

An der Einsatzstelle in der Beethovenstraße war das Tanklöschfahrzeug, das Hilfeleistungslöschfahrzeug, der Mannschaftstransportwagen und der Gerätewagen Logistik. Sowie die Ortsfeuerwehren Seelze, Gümmer und Garbsen, der Atemschutzrettungstrupp, die Berufsfeuerwehr Hannover, die Feuerwehrtechnische Zentrale Ronnenberg, der Rettungsdienst und die Polizei.

 

Artikel vom Stadtpressesprecher Jens Köhler:

Vier Verletzte bei Wohnungsbrand in Seelze

Ein ausgedehnter Wohnungsbrand forderte am Sonntagnachmittag einen umfangreichen Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei.

Um 15:43 Uhr war zunächst die Ortsfeuerwehr Seelze zu einer gemeldeten Rauchentwicklung aus einer Wohnung in der Beethovenstraße alarmiert worden.

Noch vor dem Eintreffen der ersten Feuerwehrfahrzeuge meldete die Besatzung eines Rettungswagens eine weit sichtbare Rauchwolke und meterhohe Flammen, die aus einer Wohnung im dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses schlugen. Durch den Einsatzleiter der Feuerwehr wurde daraufhin sofort die Alarmstufe erhöht und die Ortsfeuerwehren aus Letter und Gümmer nachalarmiert. Außerdem wurde im Rahmen der nachbarschaftlichen Löschhilfe die Ortsfeuerwehr Garbsen angefordert, die kurz darauf ebenfalls mit einem Löschzug eintraf.

Die betroffene Wohnung stand zu dem Zeitpunkt schon in Vollbrand. Über die Zwischendecke des Flachdachbaus hatte sich das Feuer bereits auf die Nachbarwohnung ausgedehnt und bedrohte über das Dach auch weitere Nachbarhäuser.

Über zwei Drehleitern sowie durch mehreren Einsatztrupps unter Atemschutz im Haus wurde sofort ein umfangreicher Löschangriff vorgenommen.

Die Bewohner des betroffenen Hauses sowie des Nachbargebäudes hatten sich bereits selber ins Freie gerettet.

Ein Nachbar gab an, dass er und seine Ehefrau einen lauten Knall aus der betroffenen Nachbarwohnung gehört hätten. Dann sahen sie auch schon die Flammen, die aus den Fenstern schlugen. Auch in der eigenen Wohnung sei sofort schwarzer Rauch gewesen, so dass sie keinerlei persönliche Gegenstände mehr mitnehmen konnten. Beim Verlassen ihrer Wohnung halfen sie noch den beiden Bewohnerinnen der Nachbarwohnung, das Gebäude zu verlassen. Alle vier Personen erlitten eine Rauchgasvergiftung und wurden nach einer ersten Untersuchung durch den Notarzt in Krankenhäuser transportiert.

Besondere Schwierigkeiten bereiteten den Einsatzkräften die immer wieder auflodernden Glutnester in die Zwischendecke. Die Deckenverkleidung musste geöffnet werden, um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern. Da die Arbeiten nur unter Atemschutz durchgeführt werden konnten, wurde der Atemschutzrettungstrupp der Ortsfeuerwehr Almhorst sowie der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehrtechnischen Zentrale aus Ronnenberg alarmiert, mit dem die benutzten Atemluftflaschen vor Ort wieder befüllt werden konnten.

Weitere Probleme bereiteten die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, die die Strahlrohre einfrieren ließen.

Für die Bewohner, die ihre Wohnungen verlassen mussten, rückte ein Großraumbus der Berufsfeuerwehr Hannover an.

Die Einsatzkräfte wurden an einer Verpflegungsstation mit Heißgetränken und einem Imbiss versorgt.

Noch während der Löscharbeiten erschien die Kriminalpolizei Hannover an der Einsatzstelle und begann mit den ersten Ermittlungen.

Durch den Winterdienst der Stadt Seelze musste die Einsatzstelle abgestreut werden, da das auslaufende Löschwasser sofort gefror.

Ein Vertreter der Stadt Seelze und des Hauseigentümers KGS organisierten am späten Abend noch Ersatzunterkünfte für die evakuierten Bewohner, da eine Rückkehr in die Wohnungen aufgrund von Brandrauch und Löschwasser zunächst nicht möglich war.

Erst gegen 22:00 Uhr konnten die letzten Einsatzkräfte wieder einrücken.

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