Dachstuhlbrand

Erstellt von Jens Köhler, Pressesprecher der Stadtfeuerwehr Seelze | |   Alle Rechte gehören der Ortsfeuerwehr Letter

Dachstuhlbrand eines Wohnhauses

Am 02.02.2024 wurde zunächst die Ortsfeuerwehr Harenberg zur Adresse Meiers Mühle alarmiert. Hierbei handelt es sich um einen Gebäudekomplex auf einer kleinen Anhöhe zwischen den Seelzer Ortsteilen Harenberg und Döteberg, besteht aus einer historischen Mühle, Lagerhallen und einem Einfamilienwohnhaus.

Der Anrufer hatte auf Entfernung Feuerschein über dem Gelände gesehen.

Die zuerst anrückenden Feuerwehrkräfte aus Harenberg erhöhten die Alarmstufe noch auf der Anfahrt auf B 2 (Brand 2), da der Feuerschein bereits deutlich bis Harenberg zu sehen war. Hieraufhin wurden der 2. Zug der Stadtfeuerwehr, bestehend aus den Ortsfeuerwehren Velber, Döteberg und Letter, alarmiert.

Da bereits zahlreiche Anrufe bei der Leitstelle eingingen und die anrückenden Kräfte bereits aus Letter und Seelze den Feuerschein deutlich wahrnahmen, wurde noch einmal die Alarmstufe aus B 3 (Brand 3 = Großbrand) erhöhte, so dass nun zusätzlich auch die Ortsfeuerwehr Seelze sowie der Atemschutzrettungstrupp der Ortsfeuerwehr Almhorst ausrückten.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand das komplette Dach bereits in Vollbrand. Aufgrund des starken Windes wurden die Flammen noch zusätzlich angefacht und Glut bedrohte die unmittelbar angrenzenden Lagerhallen. Die Bewohner des Hauses, ein älteres Ehepaar, hatten zu diesem Zeitpunkt das Haus bereits unverletzt verlassen können.

Die Löschmaßnahmen konzentrierten sich dabei zunächst auf den Schutz der benachbarten Gebäude mit einer Riegelstellung. Danach wurde ein massiver Löschangriff von mehreren Seiten sowie von der Drehleiter der Ortsfeuerwehr Seelze vorgenommen. Dadurch konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden.

Probleme bereitete zunächst die Wasserversorgung, da sich auf dem Gelände nur ein Hydrant befand. Mit Tanklöschfahrzeugen wurde zunächst im Pendelverkehr Wasser aus Döteberg zur Einsatzstelle transportiert. Mit dem Schlauchwagen der Ortsfeuerwehr Seelze wurden deshalb zwei Schlauchleitungen über jeweils einen Kilometer aus Harenberg und aus Döteberg gelegt, so dass danach ausreichend Löschwasser zur Verfügung stand.

Von der Feuerwehrtechnischen Zentrale rückte zusätzlich der Gerätewagen Atemschutz an, um die zahlreichen Atemschutzflaschen gleich wieder füllen zu können.

Ab 21:15 Uhr konnten die ersten Feuerwehrkräfte unter Atemschutz das Wohnhaus betreten und Nachlöscharbeiten im Inneren durchzuführen. Dies musste mit besonderer Vorsicht geschehen, da der Dachstuhl bereits eingebrochen und auch das obere Stockwerk erheblich betroffen war. Die Feuerwehr war mit 101 Kräften im Einsatz.

Ab 23:00 Uhr wurden die ersten Einsatzkräfte entlassen, die Nachlöscharbeiten dauerten aber noch an.

Das Wohnhaus wurde erheblich beschädigt und ist aktuell nicht mehr bewohnbar. Aufgrund der schnellen Riegelstellung konnten aber alle umstehend Gebäude einschließlich der historischen Mühle geschützt werden.

Die Harenberger Meile war währen der Löscharbeiten zwischen Harenberg und Döteberg vollgesperrt.

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Funkenflug durch starken Wind
Aufbau einer Riegelstellung zur Verhinderung der Brandausbreitung auf benachbarte Gebäude
Einsatz der Drehleiter für massiven Außenangriff